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„Iran ist immer ein Zufluchtsort für Juden gewesen“ – Mohsen Banaie im Interview mit NIW

Unser Autor Mohsen Banaie, iranischer Arzt und Sprachwissenschaftler hat mit Bart Schut und Ruben Gischler von NIW – Nieuw Israelitisch Weekblad ein Interview geführt. Banaie tritt gegen die heiligen Kühe seines Heimatlandes an. So auch jetzt, wo er dem jüdischen Staat in seinem Buch „Israel auf iranisch“ Tribut zollt. „In Israel haben sich mein deutsches und mein iranisches Ich getroffen”, sagt er.

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Gefangen & Wohnungslos

Gefangen & Wohnungslos

Klaus JünschkeGefangen & Wohnungslos
Gespräche mit Obdachlosen in Haft

Klaus Jünschke war monatelang in den Justizvollzugsanstalten Köln, Siegburg und Rheinbach und hat dort mit Häftlingen gesprochen, die vor ihrer Haft wohnungs- bzw. obdachlos waren – und danach mit größter Wahrscheinlichkeit auch wieder sind.

Aus ihren Erzählungen über die Gründe, die zur Inhaftierung führten, aus den Berichten über die Haftsituation und die Zukunftsaussichten ist das Buch „Gefangen & Wohnungslos“ entstanden. Es informiert die Öffentlichkeit über eine soziale Notlage, deren Behebung längst überfällig ist.

Seit Jahren dokumentiert das Statistische Bundesamt, aber weitgehend von der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen:  Wohnungslose sind die extrem überrepräsentierte soziale Gruppe in deutschen Gefängnissen. Das kommt auch – aber nicht nur – von der Ersatzfreiheitsstrafe, die diejenigen ins Gefängnis bringt, die eine Geldstrafe nicht bezahlt haben. Da die Bundesregierung gerade beschlossen hat, die Ersatzfreiheitsstrafe nicht abzuschaffen, sondern nur die Straflänge zu halbieren, wird sich daran nichts ändern. Denn die oft nur geringen Geldstrafen können vor allem Obdachlose nicht zahlen.

In den letzten zehn Jahren sind die Obdachlosenzahlen europaweit um 70 % gestiegenen. So forderte das EU-Parlament schon Ende 2020 alle Mitgliedstaaten auf, die Obdachlosigkeit bis 2030 zu beseitigen ua mit diesen Hinweisen:

  • Obdachlosigkeit ist eine der schwersten Formen von Armut, die durch ein Zusammenspiel struktureller, institutioneller und persönlicher Faktoren verursacht wird 
  • EU-Länder sollen Obdachlosigkeit entkriminalisieren und gleichberechtigten Zugang zu öffentlichen Diensten wie Gesundheitsversorgung, Bildung und Sozialleistungen gewähren.

Auf Wohnungslosigkeit muss mit Wohnungsschlüsseln und nicht mit Handschellen reagiert werden. Wohnen ist ein Menschenrecht.

Gefördert von der Stadt Köln, der Arche für Obdachlose e.V. und dem Mach Mit e.V.
466 Seiten, mit 70 Abbildungen
25 Euro
ISBN 978-3-949168-10-9

Das Buch erscheint im Kölner Weissmann Verlag und kann hier direkt vorbestellt werden.

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Solo für Phyllis im Podcast „Troststoff“

Cover Podcast Troststoff Christoph Danne Solo für Phyllis

Unser Autor Christoph Danne hat zu seinem Buch „Solo für Phyllis“ eine Folge mit Winnie Henscher in ihrem Podcast „Troststoff“ aufgenommen.

Ein Paar erwartet ein Kind. Es soll Phyllis heißen. Bei der pränataldiagnotischen Untersuchung zeigen die schwarz-weiß-Bilder das Schwarz-Weiß der diagnostischen Welt: einen schwerer Herzfehler und möglicherweise eine schwere geistige Beeinträchtigung. Die Ärzte raten zum Abbruch. Die Eltern, Christoph Danne und seine Partnerin, lehnen das ab.

Über diese Zeit hat Christoph ein Buch geschrieben: “Solo für Phyllis”. Ein Troststoff-Gespräch über Angst und Hoffnung, Kastanien und den ersten Menschen im Weltraum, über schöne Begegnungen vor Wollläden und vor allem über Liebe.

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Einblicke in die Herzen der Menschen einer siebenbürgischen Stadt

Klausenburg/Cluj – eine literarische Nostalgie

Eine Rezension von Katharina Biegger

Fragend nimmt die Leserin das hübsch gemachte Buch mit dem rätselhaften, deutsch-rumänisch verschränkten Titel in die Hand: Was ist das? Welcher literarischen Gat­tung ist es zuzuordnen? Was will es von mir?

Das Buch ist ungewöhnlich. Kein (Heimat-)Roman, keine Lokalgeschichte, schon gar kein Reiseführer. Es ist ein Liebhaberprojekt, initiiert von dem Kölner Arzt Peter Rosenthal, der in Rumänien geboren wurde, in den 1970er-Jahren nach Deutschland kam und sich in Köln niedergelassen hat. Cluj ( dt. Klausenburg, ung. Kolozs­var) ist Partnerstadt Kölns, wo auch der Weissmann Ver­lag situiert ist, an dessen Gründung Peter Rosenthal be­teiligt war. Denn er ist nicht nur als Internist tätig. Gerne schreibt, publiziert, dichtet, übersetzt er. So hat er bei ei­ner Lesung in Klausenburg Mitglieder der rumänischen Schriftstellervereinigung kennengelernt, mit denen er dieses Buchprojekt entwickelt hat. Die Sammlung hand­le vom gemeinsamen europäischen Traum: ,,Es gibt ja kaum eine europäischere Stadt als Klausenburg”, meint Rosenthal, ,,die Römer waren schon da, die Germanen, die Sachsen und die Ungarn.” Absicht des Buches sei es, ,,eine Europäisierung in umgekehrter Richtung” zu be­treiben – Wissenstransfer nicht wie in früheren Epochen einsinnig von West nach Ost. Vielmehr wolle er „den Menschen im Westen einen Einblick in die Herzen der Menschen eines osteuropäischen Landes, in diesem Fall Rumänien, geben” (S. 13).

Knapp zwanzig einzelne Beiträge sind in dem Band enthalten: kleine Dichtungen, Beobachtungen und Im­pressionen, die mehr oder weniger explizit zu der Stadt im Nordwesten Rumäniens in Beziehung stehen. Alle sind sie konsequent jeweils in Deutsch und Rumänisch abgedruckt ( einmal auch in drei Versionen, da das Un­garische nicht ganz vergessen werden soll); übersetzt hat – auf zuweilen recht eigenwillige, interessante Weise – der Initiator und Herausgeber Rosenthal, der auch einen Rahmen aus Einleitung und Nachwort beigegeben hat, worin er bekennt, er selbst sei mit Klausenburg eigent­lich gar nicht besonders vertraut. Die 15 zumeist rumäni­schen Autorinnen und Autoren, die zu diesem Buch bei­getragen haben, sind oft aus den umliegenden Dörfern in das Zentrum der Region gekommen, wenn sie nicht schon geborene Klausenburger sind; viele haben Schu­le und Studium dort absolviert, sind danach vielleicht weitergezogen nach Bukarest oder nach Beer Sheva – oder sie sind für immer hängen geblieben, wie etwa Irina Petra: ,,Ich weiß nicht, wann ich mich in Cluj verliebt habe, aber eines ist sicher, ich gehöre zu Jenen, die es nie verlassen werden.” Unter den jeweils höchstens fünf Sei­ten umfassenden Beiträgen findet sich Nachdenkliches, Persönliches, auch Kurioses, Ironisches, Verträumtes. In einem meiner Lieblingsstücke, karg und absurd wie die Zeiten vor 1989, geht es um das Rezept eines Fisch­gerichtes – da der Fisch jedoch fehlt, bleibt es bei der Beilage, also Kartoffeln mit Salz (Autor Victor Tarinä). Einer Reisereportage am nächsten kommt das Portrait des Stadtteils Märä􀀱ti durch Markus Bauer. Besonders stimmungsvoll, ja philosophisch ist der Beitrag von Ion Murean: über die Lichter, die in Siebenbürgen zu Aller­seelen (,,Luminatia”) auf die Gräber der Toten getragen werden.

Ein paar leicht zu eliminierende kleine ( oft Tipp- oder Druck-) Fehler hätte ein professionelleres Lektorat ver­meiden können. Gewünscht hätte ich mir auch, dass das Entstehungsjahr der abgedruckten Stücke vermerkt wor­den wäre, wo es sich (wie in einigen Fällen kenntlich) nicht um Originalbeiträge für diese Publikation handelt. Weiter hätte mir gefallen, wenn die beigegebenen, atmo­sphärischen schwarz-weiß Fotos Klausenburger Örtlich­keiten zeigten, die in dem einen oder anderen Beitrag explizit genannt und beschrieben werden (z.B. die Do­nath-Straße oder eben Märäti). Aber das wäre der Gat­tung „Reiseführer” vielleicht schon zu nahe gekommen.

Die Beschäftigung mit diesem sympathischen Buch hat jedenfalls meine Lust geweckt, Klausenburg mit sei­nem „merkwürdigen Lokalpatriotismus des Fernwehs” einmal wieder zu besuchen!

Diese Rezension ist erschienen in „Deutsch-Rumänische Hefte – Caiete Germano-Romane“, Jahrgang XXVI • Heft 1 • Sommer 2023

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Barbara Pevelings Lyrikdebüt: ich will den blitz nicht verpassen

Barbara Peveling – ich will den blitz nicht verpassen

Barbara Pevelings Lyrikdebüt „ich will dem blitz nicht verpassen“ widmet sich der Herausforderung gesellschaftlicher Transformationen der Gegenwart, dem Hinterfragen von sozialen Rollen und Zuschreibungen, von Geschlechterbeziehung und ihren Begegnungen, als auch der Folgen der Energiekrise, sowie neuen Choreographien des Sozialen. René Chars Lyrik dient dabei als programmatischer Ansatz: Durch den revolutionären Impetus wird der leidenschaftliche Bezug der Dichtung zur Gegenwart neu verhandelt, dabei stehen aktuelle Thematiken wie metoo, toxische Männlichkeit, Regretting Motherhood, die dysfunktionale Kleinfamilie, als auch Klimawandel und Migration im Mittelpunkt. Die Gedichte von Barbara Peveling sind ein zarter, als auch wütender Abgesang auf den etablierten Habitus einer Nachkriegsgesellschaft, die mit der gegenwärtigen Generation ihren Abschluss findet und nach neuen Definitionen sucht. Barbara Peveling gibt dieser Suche eine lyrische Sprache. Nach dem Vorbild von Annie Ernaux wird die Autorin dabei die Ethnologin ihrer selbst. Es ist die Geschichte einer Frau, die Abschied nimmt von der binär geordneten Welt, die ihre Existenz formte und die heute mitten im Leben stehend die eigene Identität hinterfragt, um einen neuen Anfang zu wagen.

Barbara Peveling, geboren 1974 in Siegen, promovierte Ethnologin, lebt in Köln und Paris. Sie publizierte mehrere Prosastücke und Poesie in verschiedenen Zeitschriften, darunter Akzente Zeitschrift für Literatur. 2006 nahm sie am 14. Open Mike teil. „Wir Glückspilze“, ihr erster Roman, erschien bei Nagel & Kimche

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Rezension der Lesung mit Mohsen Banaie und seinem Buch „Israel auf iranisch“ (Moderation Christoph Danne)

Kölnische Rundschau Kultur Artikel von Rolf-Rüdiger Hamacher über Mohsen Banaies Buch Israel auf iranisch

Kölnische Rundschau / Kultur / 30.03.2023 / schreibt Rolf Rüdiger Hamacher über das Buch „Israel auf iranisch“ von Mohsen Banaie: „In „Israel auf iranisch“ erzählt der Kölner Autor Mohsen Banaie von einer ungewöhnlichen Reise“

Ein Buch, wie es aktueller kaum sein kann: Im Iran wüten die Revolutionsgarden gegen die eigene Bevölkerung, in Israel versucht gerade eine rechtsextreme Regierung die Demokratie auszuhöhlen. Beide Länder sind in inniger Feindschaft verbunden. Dennoch möchte Mohsen Banaie eine Brücke bauen zwischen den beiden Ländern, die unterschiedlicher nicht sein können – und sich doch so ähnlich sind.

„Eine Arbeit zur Völkerverständigung“, nennt der 1965 in Teheran geborene Autor sein Buch „Israel auf iranisch“, das er jetzt mit Christoph Danne im Literaturhaus vorstellte. An dessen Beginn steht eine lange „Reise“, die mit der islamischen Revolution 1979 beginnt, während der er sich einer oppositionellen Gruppierung anschloss. 1985 flüchtete er über die Türkei und die DDR in die Bundesrepublik – immer den Ratschlag seines Vaters im Kopf: „Versuche von den Deutschen zu lernen, für was sie in aller Welt berühmt sind: ihre Pünktlichkeit und Ordentlichkeit!“

Banaie studierte in Mainz Medizin, schrieb sich nebenbei im Fach „Vergleichende Sprachwissenschaften“ ein und hatte in der Begegnung mit dem jüdischen Professor Josef Elfenbein sein Schlüsselerlebnis: „Ich fing langsam an zu begreifen, dass nicht die Menschen selbst, sondern die Worte den Lauf der Geschichte bestimmten. Das Wort war die Macht. Wie es schon in der christlichen Bibel steht: Am Anfang war das Wort!“

Unter dem Pseudonym Mazdak Bamdadan veröffentlichte Mohsen Banaie seit Anfang der 2000-Jahre mehr als 250 Artikel in persischer Sprache zu sozialen, politischen, religionskritischen und historischen Themen:„Besonders viel Aufsehen erregte 2010 meine harsche Kritik an der israelischen Palästinapolitik, in der ich das Vorgehen des Staates mit Apartheid verglichen hatte.“

Schon damals reifte Banaies Entschluss, mit seiner Frau Sahar nach Israel zu reisen, „den wir dann aber erst 2018 umsetzten, mit der bangen Frage im Hinterkopf, wie wir als deutsche Staatsbürger mit dem Pass-Eintrag Geburtsort Teheran empfangen würden“. Und tatsächlich waren die ersten Eindrücke ernüchternd. „Als Deutsche wurde uns vor die Füße gespuckt, als Iraner wurden wir willkommen geheißen.“

„Habt ihr denn Angst gehabt, euch in Jerusalem zu bewegen?“ will Danne wissen. „Vielleicht waren die 14 Tage ja auch zu kurz, und wir haben manche gefährliche Situation nicht erkannt“, erinnert sich Banaie, um dann doch eine skurrile Situation zu erzählen, in der er seit seiner Flucht aus dem Iran zum ersten Mal wieder Todesangst gehabt habe: „Wir bleiben mit unserem Leihwagen in einer Prozession ultra-orthodoxer Juden stecken, und die Situation schaukelte sich hoch, bis sie erkannten, dass wir Gois waren, die, im Gegensatz zu ihnen, am Sabbat Autofahren dürfen.“

Zum Schluss der interessanten Einsichten in das Leben eines Wanderers zwischen mehreren Kulturen will Danne noch wissen, ob Banaie denn manchmal so etwas wie Heimweh empfinde: „Fühlen sie sich in ihrer Wahlheimat Deutschland wohl?“Dessen Antwort:„Offensichtlich, meine Frau nennt mich immer ,Friedrich Wilhelm’ – deutscher geht’s wohl nicht!“

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Lesung: Mohsen Banaie liest aus seinem neuen Buch „Israel auf iranisch“

Dabei wird er von Christoph Danne in ein Gespräch verwickelt. Wir freuen uns auf die Veranstaltung am 28. März 2023 um 19 Uhr in der Zentralbibliothek Köln.

Die Stadtbibliothek Köln schreibt dazu in ihrer Veröffentlichung auf den sozialen Medien:
„Es ist Nowruz, es ist Frühling und es ist Zeit für Liebe. . .” sagt der Autor @mazdak.bamdadan.official , der eigentlich Mohsen Banaie heißt, dazu.

Kommende Woche Dienstag spricht er bei uns mit @christoph.danne über sein neues Buch “Israel auf iranisch”.

Mit diesem Buch möchte er vor allem eine Brücke über eine tiefe Schlucht schlagen, indem er multiperspektivisch die traditionelle Freundschaft zweier Völker durchleuchtet, die auf den ersten Blick heute verfeindeter nicht sein könnten.

“Israel auf iranisch” möchte dabei nicht bloß historische Fakten oder persönliche Eindrücke vermitteln, sondern beschäftigt sich mit elementaren Begriffen des menschlichen Daseins wie Freiheit, Liebe und Identität.

Von einer Reise, die im Iran beginnt und über Deutschland schließlich nach Israel führt. Von einer Reise, die in starren und gefestigten Meinungen beginnt, über die innere Unentschlossenheit führt und bei Einsicht und einem erweiterten Weltbild endet.“

Mohsen Banaie
Israel auf iranisch

Lesung und Gespräch mit Christoph Danne
Dienstag, 28.03.23 19 Uhr
Eintritt: 8 € | über Köln Ticket, 6/4 € erm. Karten im VVK
Restkarten ggf. an der Abendkasse

Zentralbibliothek
Josef-Haubrich-Hof 1 (Neumarkt)
50676 Köln

Die Veranstaltung wird organisiert von der Buchhandlung Klaus Bittner in Köln.

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Isreal auf iranisch

Israel auf iranisch - Mohsen Banaie

Wir waren hergekommen, um Antworten zu finden, und kehrten zurück mit einem Kopf voller neuer Fragen.

Jetzt gleich hier bestellen.

Mit „Israel auf iranisch“ begibt sich der Leser auf eine Reise durch das vielfältige und oft von Gegensätzen geprägte Heilige Land und erlebt die Verwandlung des einst gefürchteten, unbekannten Feindes zu einem freundlichen wie galanten Gastgeber, der den Autor und seine Ehefrau trotz ihrer iranischen Herkunft mit offenen Armen empfängt.

Mohsen Banaie möchte mit diesem Buch vor allem eine Brücke über eine tiefe Schlucht schlagen, indem er multiperspektivisch die traditionelle Freundschaft zweier Völker durchleuchtet, die auf den ersten Blick heute verfeindeter nicht sein könnten.

„Israel auf iranisch“ möchte dabei nicht bloß historische Fakten oder persönliche Eindrücke vermitteln, sondern beschäftigt sich mit elementaren Begriffen des menschlichen Daseins wie Freiheit, Liebe und Identität. Von einer Reise, die im Iran beginnt, und über Deutschland schließlich nach Israel führt. Von einer Reise, die in starren und gefestigten Meinungen beginnt, über die innere Unentschlossenheit führt und bei Einsicht und einem erweiterten Weltbild endet.

Ein Reise- und Erfahrungsbericht. Über einen Aufbruch, die Geister der Vergangenheit und das Neuentdecken einer reichen Geschichte zwischen Petra und Persepolis.

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Solo für Phyllis – Christoph Danne

Dinçer Güçyeter (Verleger, Schriftsteller, Peter-Huchel-Preisträger 2022):

„Der neueste Band übertrifft alles, was Christoph Danne bis heute veröffentlicht hat. Eine neue Quelle steckt in diesen Gedichten, die eine unbeschreibliche Kraft sprudeln lässt; es sind mehr als Gedichte, Liebesbriefe an ein neues Leben, an die Schönheit.


Simone Scharbert (Autorin):

„Das Schönste, was ich seit Längerem gelesen habe, und das meine ich genau so, und das schreibe ich eher selten. Diese Texte lassen diese Welt zärtlicher werden, manche zeigen, in was für einem schwierigen System von gesund und nicht-gesund wir stecken, wie Gesellschaft funktioniert, in so vielen glimmt Zuversicht und Hoffnung, und all das in einer Sprache, die so entschlackt und klug erzählt, so wundervolle Bilder findet.


Sabine Schiffner (Autorin):

„Dieses Buch ist das berührendste und positivste Buch, das ich seit langem gelesen habe. Die vielen schönen, positiven, glücklichen, ehrlichen, freudigen und aber natürlich auch nachdenklichen, ängstlichen und zweifelnden kurzen hochliterarischen Texte, die glücklich machen und gleichzeitig zum Weinen bringen, habe ich in einem Rutsch durchgelesen. „Ein Manifest für das Leben, gegen die Angst”, bewarb der Verlag es, das trifft genau den Punkt; seit ich das Buch gelesen habe, kann ich nicht mehr aufhören, daran zu denken…


Am 1. September erschien im Kölner Weissmann-Verlag ein neues, kleines Buch. Christoph Danne hat lange überlegt, Gespräche geführt, ob es richtig ist, dieses Manuskript zu veröffentlichen; und er hat sich letztlich dafür entschieden. Weil er glaubt (und wir vor allem hoffen), dass es einen künstlerischen Wert besitzt, der über oberflächliche Befindlichkeitslyrik hinausgeht.

In einhundert kleinen Texten, Schnipseln, Gedichten hat er die Schwangerschaft seiner Partnerin begleitet – seit dem Zeitpunkt im Spätsommer 2020, an dem sie erfuhren, dass sie ein (herz-)krankes, eventuell schwer behindertes Kind zur Welt bringen würden. Vieles geriet ins Wanken in diesen Tagen, manches zerbrach. Er schrieb Abend für Abend, Nacht für Nacht an gegen diese monströse, unbändige Furcht, barfuß in der Dunkelheit, gegen die Schlaflosigkeit, die Ohnmacht und die Gespenster. Er kämpfte um die Vorfreude, das Glück, das er bewahren wollte.

Der letzte Eintrag datiert zwei Monate nach Phyllis’ Geburt und niemand weiß, wohin diese Reise sie führen wird. Christoph Danne aber ist glücklich, dass SOLO FÜR PHYLLIS entstanden ist – ein Manifest gegen die Angst, für das Leben.

Ab heute überall im Buchhandel oder hier beim Verlag bestellbar!