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Cluj – Der Traum ist unser geheimes Zuhause   Klausenburg – Visul e casa noastră secretă

Cluj – Der Traum ist unser geheimes Zuhause   Klausenburg – Visul e casa noastră secretă – ISBN 978-3-949168-03-1

„Cluj – Der Traum ist unser geheimes Zuhause  / Klausenburg – Visul e casa noastră secretă“ ist eine rumänisch-deutsche Text Auslese der Partnerstadt von Köln: Cluj/Klausenburg.

Der Weissmann Verlag hat gemeinsam mit der rumänischen Schriftstellervereinigung Klausenburg ein literarisches und zugleich städtepartnerschaftliches Projekt verwirklicht. Klausenburger Schriftsteller haben mit ihren deutschen Kollegen diese Sammlung zusammengestellt, die – hier wie dort – den gemeinsamen europäischen Traum erzählen. Ein Traum, der wie auf einem Spaziergang durch die rumänische Stadt, ein „zu Hause“ sucht und findet.
 
Gemeinsam mit der rumänischen Schriftstellervereinigung Klausenburg hat der Kölner Weissmann Verlag mit „Cluj – Der Traum ist unser geheimes Zuhause  / Klausenburg – Visul e casa noastră secretă“ ein literarisches und städtepartnerschaftliches Projekt verwirklicht. Klausenburger Schriftsteller haben mit ihren deutschen Kollegen diese Sammlung zusammengestellt, welche – hier wie dort – von einen gemeinsamen europäischen Traum handelt. Ein Traum, in dem man wie auf einem Spaziergang durch die rumänische Stadt ein „zu Hause“ suchen und finden kann:
Sânziana Batişte wird gleich zu Beginn, sich noch in einem Fahrzeug befindend, den Handschuh in den Ring werfen. Claudiu Groza wird als nächster morgens zwischen 4 und 6 Uhr nach einer durchzechten Klausenburger Nacht einsteigen. Wenn danach Unklarheiten aufkommen sollten, werden sie von Eugen Cojocaru sicherlich geklärt, auch was es mit dem „eigelben Kanarienvogel mit weichen Federn und Tintenaugen“ auf sich hat.

Dann aber ist Zeit für ein Glas „Wasser aus Cluj“ mit Ion-Pavel Azap. Wenn Hunger aufkommt, werden wir auf das Herkömmliche, wie zum Beispiel die Klausenburger Krautfleckerl (Varză de Cluj) verzichten und werden einen postdadaistischen Imbiss nehmen, serviert von Victor Ţarină (natürlich nachdem wir mit ihm auch die Angel ausgefahren haben). Doina Cetea begleitet uns entlang der „Langen Straße“ mit einer 4/4 Postkarte als Reiseführerin, um in der „Mitte“ anzukommen, wo Irina Petraş zwei Hälften des eigenen Lebens zu einem Ganzen fügt – es hätte auch unseres sein können.

„Diese Stadt kann ich nicht mehr verlassen, obwohl es mir klar geworden ist, dass ihr etwas fehlt. Im Übrigen bin ich auch nicht das geworden, was ich mir gewünscht hatte, ich bin nur nahe drangeblieben.“

heißt es dann in Alexandru Vlads „Die Stadt aus meiner Sicht“. Anschließend begeben wir uns mit Andrea Ghiță in die Donath Straße und besorgen uns gemeinsam mit ihr einen schönen Strauß blühenden Flieder.

Das Hardcover fadengeheftete gebundene Buch hat 144 Seiten ist durchgehen zweisprachig deutsch-rumänisch und ist mit stimmungsvollen Schwarz-Weiss Fotografien aus Cluj-Napoca illustriert.


Auf diese Weise gestärkt und vorbereitet geht es zunächst hinauf zur kleinen Burg, wo uns der Dichter Imre József Balász, eine Skulptur in die Luft schnitzt und dann werfen wir unseren Blick in, lassen es aufleuchten mit und von Ion Mureșan:

„Und ich denke, nach und nach dem Weg der Kerzen folgend wird der kleine Friedhof meines Dorfes eine Reise um die Erdkugel gemacht haben und eines Tages, vielleicht in tausend Jahren, werden die Kerzen gleich den Schiffen Magellans, dahin zurückkommen, von wo sie einst in die Ferne gesegelt sind.“


Schließlich begeben wir uns in die Hände der Arztkollegen Andrei Schwartz, Filippo Modica und Severin Maier Hasselmann, die uns in nostalgischen Rückblicken erklären, wie es ist, in Klausenburg geboren zu sein und später die Stadt verließ, oder wie es ist, als Fremder sich dort zum Studium einzufinden. Bevor zum Schluss Peter Rosenthal noch einmal das Wort ergreifen wird, führt uns Marcus Bauer (der eigentlich in Berlin zu Hause ist) durch das postmoderne Mărăști. Und, wie so häufig, hätten wir fast vergessen noch eine Postkarte zu senden, von da nach dort: Damit grüßt uns schließlich Vasile Gogea.

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Ballermann5Uhr30

Ballermann5Uhr30

Eine Fotoserie von Stefan Flach über die wegen Covid-19 geschlossenen Ballermann, die Amüsiermeile an der Playa de Palma auf Mallorca am frühen Morgen um 5Uhr30. Daher der Titel Ballermann5Uhr30. Kommentiert und begleitet von den unterschiedlichsten Stimmen über die typische Art des Partytourismus. Mit einer Einleitung von André Engelhardt und einem Nachwort von Sacha Szabo.

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Mallorca, Traumziel und Ferieninsel der Deutschen. Wunderschöne Strände, reizende Täler, prächtige Steilküsten. Faszinierende Grotten, eine bemerkenswerte Kirche und natürlich die Natur. Ähnlich wie das gallische Dorf in den Asterix Bänden, verhält es sich in einem kleinen Areal am Strand südöstlich der mallorquinischen Hauptstadt Palma.

Schlager, Sangria und Sonnenbrand

Seit den 80er Jahren ist aus diesem winzige Teil der Insel ein hochkonzentrierter Hotspot von Kegelklubs, Vereinsausflügen, Junggesellenabschieden etc. geworden. Sacha Szabo schreibt dazu: „Veraltete und teils heruntergewirtschaftete Areale, die ihr Publikum nur noch fanden, indem sie mit günstigen Preisen warben, waren für Gruppen, die gezwungenermaßen auch das Budget im Auge haben mussten, attraktiv. Und natürlich konnte das Geld, das man nun nicht für die Übernachtung ausgeben musste, in Alkohol konvertiert werden. Es etablierte sich ein Refugium, in dem sich eine vollständig eigene Subkultur entwickelte.“

In der Hochsaison herrscht am Ballermann, dem Strandabschnitt S’Arenal an der Playa von Palma de Mallorca normalerweise Hochbetrieb. Tausende Menschen, die zusammen feiern wollen. Eine Gemeinschaft im dionysischen Ausnahmezustand. Vereint in Schlager, Sangria und Sonnenbrand. Man kennt diese Bilder: Es ist irgendwas zwischen Karneval und einem liturgischen Ritual, das aus dem Ruder gelaufen ist. Der Höhepunkt dieser Feierkultur ist fast schon überschritten. Es regt sich seit einigen Jahren – auch kontrovers dikutierter – Widerstand der Mallorquiner.

Im Sommer 2020 ist am Ballermann5Uhr30 alles anders.

Alles war anders als man es kennt: Die Strände menschenleer. Die Fenster verrammelt. Einsame Drängelgitter vor Lokalen. Es gibt vielleicht keinen merkwürdigeren Zeitpunkt für einen ersten Besuch am Ballermann als den Sommer 2020. Die Pandemie hat die Gemeinde in die Isolation verbannt. Hier singt und tanzt gerade niemand mehr. Genau zu diesem Zeitpunkt hat sich der Kölner Fotograf und Grafik-Designer Stefan Flach zum ersten Mal an den Ballermann getraut. Voller Erwartungen, mit vielen Vorurteilen und Skepsis. Aber vor allem Neugier und seiner Kamera.

Frühmorgens am Ballermann5Uhr30 bestaunt er die zugesperrten Läden. Die verschlossenen Diskotheken. Die verwaisten Partytempel. Die Tische sind mit den hochgestellten Stühlen und Barhockern in den geschlossenen Lokalen zusammengerückt als wenn sie sich gegenseitig anlehnen müssen. Die sonst nach allen Seiten offenen Bierlokale sind mit Maschendrahtzaun abgesperrt. Teilweise sind die Türen sogar zugeschweißt. Man rechnet damit, dass sich hier für längere Zeit nichts mehr tut.

In den Straßen und an den Geschäften hängen noch die Hinweisschilder, die die speziellen Bedürfnisse der Party Gemeinde vom Ballermann antriggerten: deutsche Bratwurst, deutsches Bier aber ebenso exotische Mahlzeiten und Getränke wie Paella und Sangria, die hier gerne in großen Kannen verköstigt wurde. Ebenso hängen immer noch die Versprechungen von ungebändigter Stimmung, ständige Live-Musik, Erotik-Shows, Freibier-Aktionen … und immer wieder deutsche Bratwurst.

Lost Place Ballermann5Uhr30

Ohne die vielen Menschen wirkt der Ort grotesk, auf eine brutale Art entzaubert also enttarnt als billige Fassade eines verlassenen Freizeitparks. Die Ansichten vom verwaisten Paradies wirken wie Tatortfotos. Als sei hier etwas geschehen, was man sich beim Anblick der verschlossenen Amüsierbetriebe nicht mehr erklären kann.

Und doch zeigt sich gerade jetzt einen besonderer Reiz. Das Panorama des Lost Place Ballermann5Uhr30 und seiner vergangenen Ereignisse, die noch fast in der Luft liegen wird zum mystischen Ort. Man möchte sich betroffen abwenden und muss doch hinsehen. Entstanden sind Fotos einer stillgelegten, vergangenen aber unvergessenen Ära.

Im diesem mit feinen Buchdruckpapier verabeiteten Hardcoverbuch stehen den bedrückend authentischen Fotos vielstimmige Gedanken, Beschreibungen und Meinungen zum Phänomen Ballermann gegenüber. Ein Spannungsfeld, dass neue Sichtweisen und Lesarten eröffnen mag.

Und wer schreibt?

André Engelhardt, Inhaber der Marken Ballermann® und Ballermann6® beschreibt begeistert in seiner Einleitung, den Ballermann nicht wie gewohnt als Ort zu sehen, sondern als Gefühl einer verbundenen Feier-Gemeinschaft von Menschen unterschiedlichster Herkunft und Stand. Hier feiert der Bänker mit der Putzfrau, der Schalke Fan mit der Zahnärztin aus Hamburg.

Sacha Szabo, Experte der Unterhaltungswissenschaft und Soziologe begründet in seinem Nachwort zu dem vorliegenden Fotobuch, dass der Ort, der Ursprungsort Ballermann, der ohne Menschen im eigentlichen Sinne mehr als ein Nicht-Ort ist. Die Begegnung der Menschen in gemeinschaftlichem Festrausch, die soziale Interaktion macht diesen Ort nämlich zu einem Super-Ort. Ohne den im übrigen Mallorca nur eine Insel von vielen wäre.

Ballermann5Uhr30
Hardcover, 104 Seiten
21 x 21 cm
ISBN 978-3-949168-00-0

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Mehr Informationen zum Buch gibt es hier.

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RatSchläge

RatSchläge – Ein Buch gegen Wohnungsnot und Stadtzerstörung in Köln

In Köln gibt es Armut, Obdachlosigkeit und Wohnungsnot. Dieses Buch erzählt aber auch von Alternativen: von Selbsthilfe und Hausbesetzung, von alten Siedlergemeinschaften und Neuer Arbeit.

Information und Protest gegen die Wohnungsnot in der Stadt. Sieben Wochen haben Männer und Frauen informiert über die Situation, die fehlenden Sozialwohnungen, den schleppenden öffentlichen Wohnungsbau, vor allem über die Obdachlosigkeit in der Domstadt. Und sie haben Alternativen gezeigt: Rumänische und Polnische Wanderarbeiter, die in der Corona-Zeit ein städtischen Haus besetzt haben – Siedler, die sich gegen den Abriss ihrer Jahrzehnte alten Schlichtbauten im Stadtteil Stammheim wehren – die Sozialistische Selbsthilfe in Mülheim, die ein halbes Dutzend neue Wohnungen für Menschen auf der Straße gebaut, dazu Arbeitsplätze geschaffen und ein neues Cafe am Rhein eröffnet hat.

Es gibt also Alternativen in Köln, die in diesem Buch in Reportagen und Dokumenten, Berichten und Fotos vorgestellt werden.

Autoren: Klaus Jünschke, Rainer Kippe, Martin Stankowski
Herausgeber: MachMit e.V.
Layout: Jochen Stankowski

Das Buch „RatSchläge“ kann gleich hier auf der Seite bestellt werden, oder ist in jeder Buchhandlung zu bestellen unter der ISBN Nummer: 978-3-94916-801-7

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Nachts nicht weit von wo

Nachts nicht weit von wo

so lautet der Titel des ersten Buches aus dem Programm des Weissmann Verlag.

Dieses Buch ist ähnlich wie sein heimlicher Vorgänger „Venedig ist auch nicht viel größer als Ehrenfeld“ eine Sammlung aus Texten, Erzählungen, Gedichten und Fotografien die sich mit den vielen Themen der Nacht beschäftigen. Und zwar mit der Nacht in all ihren Facetten. blendend und dunkel – schrill und leise – bedrohlich und entspannend …

Text der Rückseite:
Nachts nicht weit von wo ist ein gemeinsames, erleuchtendes Abenteuer, welches in Köln Ehrenfeld beginnt, und Autoren, Schriftsteller des Exil PEN und Fotografen aus Deutschland, Schweiz, Rumänien, Ungarn, Polen, Litauen, Irland, Iran und den U.S.A. über Grenzen und sogar Ozeane hinweg zusammenbringt. 

„Man muss die Nacht gesehen haben, bevor man den Tag begreift“ – Dieser
Satz von Anne Sexton und die Jahrtausende alte Aufforderung des griechischen Philosophen Parmenides „Kehrt dem Tag den Rücken zu, Wahrheit suchet nachts“ führt uns zusammen in das Geheimnis der Dunkelheit. 

Die Nacht verbirgt und verhüllt, erhellt aber und befreit zugleich.


Das Buch „Nachts ist nicht weit von wo“ kann direkt hier online beim Verlag geordert werden. Hier geht’s zur Bestellseite.

Das Buch kann aber auch in jeder Buchhandlung unter der ISBN 978-3-00064-460-3 bestellt werden.