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Wenn es Nacht wird in Köln.

Foto: Nina Goldhammer

Einige Ausschnitte aus der wunderbaren Rezension unseres Buches in Ninas Buchblog:

Ich wandere glücklich durch die Buchseiten wie durch die schwül-warmen Straßen am ersten Juli 2001, am Barbarossaplatz wird es langsam dunkel, und überall sind Menschen, zwischen Kyffhäuser und Zülpicher, lachend und schwatzend und scherzend und trinkend und manchmal auch schon deutlich schwankend. (…)

Das Buch ist matt und dunkel wie Stadt-Asphalt, kurz bevor der Regen drauffällt und das ganze Konfetti wieder zu matschiger Großstadtpampe macht. (…)

Man sagt, Köln sei ein Gefühl. Für mich ist Köln ein Buch.

Denn hier erzählen sich die Leute in der Tat genau solche Geschichten, ejal wo de bess. Im Kiosk, wo noch Licht brennt, in der Schlange vor Poldis Fressbude oder in der Bahn kurz vor der nächsten Haltestelle. Das Buch liest sich demnach, als hätte man diese ganzen lichten Momente und Begegnungen zusammengetragen, unterbrochen nur von Fotos, deren Schönheit darin liegt, dass sie sich nicht schön gemacht haben, bevor sie losgezogen sind. Auch das ist sehr kölsch, denn während der Hamburger noch seinen hellblauen Hemdkragen zurechtrückt, hat man hier in jeder Kaschemm schon drei Kölsch weg und vier neue Freunde. (…)

Nacht hin oder her: NACHTS NICHT WEIT VON WO schafft es, dass sich ein Köln-Gefühl in mir ausbreitet wie das Grinsen beim Anblick des Kölner Doms: Ich kann es nicht verhindern, und ich würde auch niemanden mögen, der es versucht. Ob es für Ortsfremde zu empfehlen ist? Ja. Und mach, dass du nach Köln kommst, du armer, unglücklicher Tropf.

Fazit: Kaufen und durch Köln ziehen. Literarisch oder zu Fuß.